USA: Hunde als Reisebegleiter | weekend.at

2022-12-29 10:30:50 By : Ms. Danica Ling

Tiere generell sind in US-amerikanischen Gesetzen höher gestellt als beim österreichischen oder europäischen Gesetzgeber. Hunde sind hier wie dort auf Platz zwei in der Beliebtheit. Innerhalb des Staates sind die Gesetze zur öffentlichen Mitnahme von Hunden unterschiedlich. Im Reisegepäck sollten deshalb unbedingt ein Maulkorb, eine Hundeleine und alles nötige Hundezubehör für sichere Führung in der Stadt und auf außerstädtischen Wegen mitgeführt werden. Die Impfung ist wie in Österreich vorgeschrieben und muss ab der 12-Wochen-Vollimpfung im Impfpass nachgewiesen werden.

Besonders streng sind aus gutem Grund die Impfvorschriften in den USA gegen Tollwut. Welpen können erst ab dem vierten Lebensmonat mitreisen und müssen dann ihre erste Tollwutimpfung im dritten Lebensmonat nachweisen. Jede weitere Impfung sollte vor der USA-Reise so früh erfolgen, dass am Anreisetag bereits der volle Impfschutz erreicht ist. Am besten kann der Tierarzt hierzu Empfehlungen geben. Die Hundebesitzer selbst müssen für eine kurzzeitige Einreiseerlaubnis online einen Esta Antrag ausfüllen und die 72-stündige Zusagefrist per E-Mail warten.

Im Online ESTA-Formular werden viele Fragen zum Reisenden und seinen Reisegründen gestellt. Über die Mitnahme von Haustieren sollte auf Anfrage Auskunft gegeben werden. In den 72 Stunden Wartezeit auf Genehmigung kann sich der Hundebesitzer mit dem Hundekoffer beschäftigen. Mindestens gehört hier eine Reiseapotheke hinein, am besten vom Tierarzt mit Checkliste empfohlen. Halsband/Hundegeschirr, Leine und Rollleine, Maulkorb und für Verletzungsfälle ein Hundeschuh sind Grundausstattung. Eine Wasserflasche zum Nachfüllen, Kauartikel sowie ein Lieblingsspielzeug erleichtern die Eingewöhnung in der fremden Umgebung.

Trekking ist Wandern jenseits ausgewiesener Wanderwege. Aus Rücksicht auf die Natur in den USA und aus Sorgfalt für die Gesundheit mitreisender Hunde sollten sie hier nicht leinenlos auf das Gelände gelassen werden. Ein Risiko sind Begegnungen mit US-amerikanischen Wildtieren. Nicht überall kann ein Tierarzt sofort helfen oder ein Biss durch tollwutbefallene Wildtiere ausgeschlossen werden. Umgekehrt können fremdartige Wildtiere die Jagdinstinkte des Hundes wecken. Eine solche Wilderei wird in den USA hart bestraft.

US-amerikanische Millionenstädte sind eine nervliche Belastungsprobe für Hunde. Zwischen den Wolkenkratzern fühlen sie sich auch wegen der typisch stickigen Stadtluft vor allem im Sommer eher genötigt als interessiert. Bei guter Planung findet sich vielleicht ein Hotel oder eine Pension, in der Hunde stundenweise von erfahrenem Hotelpersonal betreut werden. Diese kurze Trennung ist weniger dramatisch als die Daueranspannung im Stadtgedränge. Zu vielen Sehenswürdigkeiten und Locations sind Hunde in den USA ohnehin nicht zugelassen, auch nicht mit Leine und Maulkorb.

Fazit: Eine USA-Reise planen viele Österreicher ein Leben lang, ganz oben auf der Bucket List. Der Hund soll natürlich überall dabei sein. Zur sorgfältigen und frühzeitigen Planung gehört neben nötigen Impfungen auch das Beantragen eines ESTA-Formulars für den Hundebesitzer und das Packen des Hundekoffers mit lebenswichtigen Utensilien.